Auf neuen Wegen: 3 Ausflugstipps für den Thüringer Wald

Foto: Annekatrin Weiße

Die letzten Monate hielten viele verschiedene Erkenntnisse für mich bereit. Eine davon: Da, wo ich wohne, ist es echt ganz schön schön!

Geschuldet der Tatsache, dass die große weite Welt durch ein Virus plötzlich ziemlich klein wurde, fokussierte ich mich wieder mehr auf die (Ausflugs-)Möglichkeiten direkt vor meiner Haustür – und fand dabei ein paar ziemlich spannende Orte!

Vor allem der Thüringer Wald hat es mir einmal mehr angetan mit seiner wandelbaren Schönheit und den unzähligen Kleinoden, die es hier zu entdecken gilt. Drei Neu- und Wiederentdeckungen der letzten Wochen möchte ich dir gern in diesem Beitrag vorstellen.


Hinweis: Dieser Beitrag ist im Zuge der Blogparade „Thüringen wieder entdecken“ entstanden. Hierbei handelt es sich um eine Kooperation vom Blogger:innen-Netzwerk Thüringen bloggt und thueringen-entdecken.de, bei der es darum geht, den Freistaat nach monatelangem Stillstand endlich wieder aktiv zu erkunden. Die Beiträge, die im Rahmen der Blogparade geschrieben werden, sollen als Impulse dienen und dazu einladen, neue Orte kennenzulernen sowie altbekannte wiederzuentdecken. Eine Übersicht aller Artikel, die bisher eingereicht wurden und die Möglichkeit, selbst Teil der Blogparade zu sein, findest du hier.

Thüringer Wald-Tipp #1: Der Hohe Stein bei Oberhof

Oberhof ist zweifelsfrei KEIN Geheimtipp im Thüringer Wald. Doch neben den bekannten Ausflugsklassikern wie Grenzadler und Rennsteiggarten kannst du hier auch ein paar kleine, feine Perlen entdecken, die definitiv einen Besuch wert sind.

Ein Ort, der mich zuletzt wirklich in Staunen versetzt hat, ist der Hohe Stein – ein, wie es der Name bereits vermuten lässt, Felsen, der weit aus der Landschaft heraussticht und den schweißtreibenden Aufstieg mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Das schroffe Gestein, auf das du dich mit ausreichend Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wagen kannst, erinnert außerdem (mit etwas Phantasie) fast schon an alpines Gelände – und ist damit die perfekte Alltagsflucht für alle, die Thüringen zwar lieben, sich aber so langsam aber sicher auch wieder nach ferneren Gefilden sehnen.

Mein Tipp: Wenn du nur eine kleine Wanderung zum Hohen Stein machen willst, empfehle ich dir den Parkplatz gegenüber der Gaststätte Kanzlersgrund. Von hier aus führen zwei Wege zum Ziel: Ein gemächlicher, etwa vier Kilometer langer und ein steiler, der nur rund einen Kilometer lang ist. Ich rate dir, den längeren für den Auf- und den kürzeren für den Abstieg zu nutzen, sodass du am Ende eine schöne kleine Runde absolviert hast. Genauso gut lässt sich der Hohe Stein aber auch in eine ausgedehntere Wanderung integrieren – immerhin befindest du dich mitten im Thüringer Wald!

Thüringer Wald-Tipp #2: Der Schlosspark Altenstein

Manchmal staune ich echt darüber, was für sensationelle Orte es in meiner Umgebung gibt, von denen ich jedoch über 30 Jahre lang nie etwas gehört habe! Ein Paradebeispiel hierfür ist der Schlosspark Altenstein: nur einen Steinwurf von Bad Liebenstein entfernt und seines Zeichens ein echter Hingucker!

Der Park – eine Mischung aus gepflegten Anlagen und weitgehend wilder Natur – beherbergt nicht nur das namensgebende Schloss Altenstein, sondern viele, viele weitere Highlights, die allesamt einen Abstecher wert sind. Mein persönlicher Favorit ist der Blumenkorbfelsen. Doch auch Ritterkapelle und Teufelsbrücke sind einen Besuch wert. Etwas außerhalb des Parks liegt außerdem der Luisenthaler Wasserfall, der gemeinsam mit seinem kleinen Teich ein malerisches Ensemble bildet, das zum Durchatmen einlädt. 

Unerwartetes Highlight bei meinem letzten Besuch: Eine Herde Rhön-Schafe, die sich – bewacht von zwei Hunden – frei im Park bewegen konnte und gemächlich blökend das saftige Gras auf den Wiesen naschte. Genau mein Ding 😀

Mein Tipp: Auch wenn es natürlich ein gastronomisches Angebot im Schlosspark Altenstein gibt, empfehle ich dir, deine Verpflegung selbst mitzubringen. Die Anlage bietet viele tolle Plätzchen für ein lauschiges Picknick.

Thüringer Wald-Tipp #3: Der Glöckner am Rennsteig

Wie schön kann Landschaft eigentlich sein?! – Diese Frage stelle ich mir jedes Mal aufs Neue, wenn ich den Glöckner am Rennsteig, unweit der Glasbachwiese, besuche.

Ein Ort, der für mich persönlich schon fast etwas Magisches hat. Der mich erdet, mich begeistert, mich gleichzeitig aber auch beruhigt und an das erinnert, was im Moment wirklich zählt. Mag vielleicht schnulzig klingen, doch dieses Ausflugsziel im Thüringer Wald hat auf mich eine ganz besonders faszinierende Wirkung, die ich nur schwer in Worte fassen kann.

Fakt ist: Wenn du hier in der Nähe wanderst oder Fahrrad fährst, MUSST du dem Glöckner einen Besuch abstatten und eine Rast einlegen. Die Kombination aus Felsen, die zum Klettern einladen und Weitblick bis in die Rhön ist ein absoluter Traum

Mein Tipp: Ich liebe den Glöckner zu jeder Jahres- und Uhrzeit. Doch wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich meinen Besuch auf die Abendstunden eines langen Sommertages legen, dann, wenn die untergehende Sonne alles in ihr warmes Licht taucht und es für ein paar Sekunden so scheint, als würde die Zeit stillstehen.

Noch mehr Tipps für den Thüringer Wald…

… gibt es im Spätsommer nächsten Jahres! Gerade arbeite ich nämlich mit meiner Freundin und Kollegin Anika an einem Reiseführer für den Thüringer Wald, in dem wir euch insgesamt 80 einzigartige und abwechslungsreiche Orte der Region vorstellen! Wenn du über das Projekt auf dem Laufenden gehalten werden möchtest, dann folge mir gern auf Instagram 🙂