Erfahrungsbericht ♡ Wie ist es, ein E-Book zu schreiben?

Acht Monate vom finalen Entschluss, das nun endlich durchzuziehen bis zum Launch-Day – so lange hat es gedauert, bis mein E-Book-Baby geboren wurde. Es war ein Marathon, auf den ich mich im März begeben habe, eine Herausforderung, von der ich zu Beginn gar nicht wusste, wie groß sie tatsächlich sein würde. Ich möchte kein Geheimnis daraus machen: Ich habe mich verrannt und den Aufwand völlig falsch eingeschätzt. Aber – und das ist etwas, worauf ich über alle Maße stolz bin – ich habe es durchgezogen und kann nun auch endlich von mir behaupten: Ich habe ein E-Book veröffentlicht – und es ist großartig geworden!

Hallo Miss Rona, hallo E-Book!

Doch beginnen wir ganz von vorn.

Den Gedanken, all mein Wissen zum Thema „Freelance-Texten“ an einem (digitalen) Ort zu bündeln, trug ich schon eine ganze Weile mit mir herum. Doch wie das immer so ist: Mal fehlte die Zeit, mal fehlte die Lust und ganz oft fehlten beide Ressourcen.

Als ich Anfang März mit meinem Business-Buddy Kevin auf dem Eisenacher Marktplatz stand und ihm von meiner Idee erzählte, kam schließlich der entscheidende Impuls von ihm: Mach das unbedingt, das wird gut.

Dann, als wenn es das Schicksal seit Anbeginn der Zeit so geplant hätte, brach nur wenige Tage nach unserem erhellenden Gespräch eine weltweite Pandemie aus, die plötzlich dafür sorgte, dass ich sowohl Zeit als auch Lust für und auf dieses Projekt hatte. Mir war sofort klar: Wenn ich es jetzt nicht durchziehe, dann werde ich es vermutlich nie tun.

In Eigenregie, doch nicht allein

Der Plan stand schnell fest: Ich würde das E-Book in Eigenregie wuppen und mich nicht erst auf die Suche nach (finanziellen) Unterstützer:innen machen. Da ich jedoch von Anfang an an einem qualitativ extrem hochwertigen Konzept festhielt, war auch sofort klar: So ganz ohne externe Hilfe würde ich das nicht schaffen.

Diese fand ich nach etwas Recherche, Aufrufen auf Instagram, ein paar Mails und einem Telefonat schließlich in meiner Grafikerin Sarah und meiner Lektorin Kerstin. Auch wenn ich für deren Leistungen (selbstverständlich) erst einmal Geld in das Projekt reinstecken musste (ehe ich auch nur einen Cent damit verdient habe), betrachte ich die Zusammenarbeit mit den beiden als eine meiner weiseren Entscheidungen im beruflichen Kontext.

Ich liebe die Optik des E-Books, die Sarah und ich bewusst „magazinig“ konzipiert haben, und ich liebe den Gedanken, dass eine andere Text-Expertin über meine Worte geschaut und sie an manchen Stellen etwas aufpoliert hat. Denn dadurch kann ich aus Überzeugung und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sagen: Ich habe mit meinem E-Book etwas wirklich Gutes abgeliefert!

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Wenn dich mein E-Book „Freelance-Texter:in werden – Von den Grundlagen bis zum Fachwissen“ interessiert, dann schau doch mal auf www.texter-werden.info vorbei. Dort erfährst du alles, was du wissen musst. Wenn du vorher kurz ins E-Book hineinschnuppern möchtest, kannst du dir auch eine kostenlose Leseprobe inkl. Inhaltsverzeichnis downloaden.

Realtalk: Was kommt finanziell dabei rum?

Das können mir übrigens auch andere Menschen bestätigen, die meinen Ratgeber für Freelancer:innen im Allgemeinen und Texter:innen im Speziellen bereits gelesen haben. Das Feedback, das mich in den letzten Tagen erreicht hat, ist tatsächlich Balsam für die Seele.

Doch zu sagen, dass es mein „größter Lohn“ ist, wäre wohl gelogen. Let‘s be honest: Der Erfolg oder Misserfolg eines solchen Projektes hängt immer (in erster Linie) vom Geld ab, das man damit verdient. In meinem Fall kann ich sagen: Es ist noch (reichlich) Luft nach oben.

Natürlich: Ich habe das E-Book erst vor einer Woche gelauncht und bin vermutlich auch etwas ungeduldig. Doch Fakt ist: Ich hatte mir zur Veröffentlichung bessere Zahlen erhofft. Wollte mit einem großen Knall in den Verkauf starten, mir einen bequemen Puffer zulegen, um mich dann erst einmal zurückzulehnen und das E-Book für sich arbeiten zu lassen.

Stattdessen stecke ich nun, da das Projekt „eigentlich“ abgeschlossen ist, ungeplant viel Zeit ins Marketing und freue mich über jede einzelne E-Mail, die mich über eine:n neue:n Käufer:in informiert.

Müsste ich genau ausrechnen, was mich die Erstellung des E-Books gekostet hat (also externe Dienstleistungen + meine eigenen Arbeitsstunden für Konzept, Schreiben, Korrektur, Absprachen, Marketing etc.), würde ich entweder nie wieder aufhören zu lachen oder nie wieder aufhören zu weinen.

Ich tendiere zu Option 2.

Ich würde es immer wieder tun!

Ist es also eine selten dämliche Idee, ein E-Book zu schreiben und sich dann auch noch der illusionistischen Vorstellung hinzugeben, es würde sich dabei um ein wirtschaftlich rentables Projekt handeln?

Durchaus.

Würde ich es trotzdem wieder tun?

Auf jeden Fall.

Ich bin vermutlich nicht der allgemeingültige Maßstab, was die Begeisterung für und die Umsetzung von Ideen angeht. Nach der Veröffentlichung erreichte mich wiederholt die Rückmeldung, dass Leute meine Motivation, meine Arbeitsweise und/oder meine Leidenschaft für eigene Projekte bewundern und als etwas Besonderes erachten.

Das hier soll kein fishing for compliments sein, sondern verdeutlichen: Bitte vergleiche dich nicht mit mir. Ich bin, was meine Arbeit angeht, tatsächlich etwas fanatisch (auch ein learning der letzten Monate!) und ganz oft ziemlich überambitioniert. Darum überrascht es wohl viele in meinem Umfeld (und vor allem mich selbst) nicht im Geringsten, dass mein Gehirn schon eifrig an der nächsten Idee tüftelt und mich damit regelrecht in den Wahnsinn treibt.

Was mich antreibt

Der Entschluss, ein E-Book zu schreiben, sollte gut durchdacht werden. Je nachdem, wie hoch deine persönlichen Ansprüche sind (E-Book ist nicht gleich E-Book, wenn du willst, kannst du eines innerhalb eines Tages erstellen!), lässt du dich unter Umständen auf ein wahres Mammutprojekt ein, das nicht nur Zeit, sondern auch ziemlich viel Energie frisst.

Ich für meinen Teil habe diesen Aspekt hoffnungslos unterschätzt, bin aber auch sehr dankbar für die Lektion. Nun bin ich gewappnet für alles, was kommt und rechne den erwarteten Aufwand einfach mal 5, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen 🙂

Warum ich nicht genug davon kriege und trotz aller Vorsätze nicht wenigstens mal kurz verschnaufe und den Kopf lüfte?

Ich bin Freelancerin mit Leib und Seele. Ich liebe diese Art zu arbeiten und damit mein Geld zu verdienen. Aber ich liebe es inzwischen auch, eigene Produkte (analoge wie digitale) zu erschaffen und damit der Menschheit etwas zu hinterlassen.

Das mag vielleicht pathetisch und ziemlich überzogen klingen (wie gesagt: fanatisch!), aber es ist wirklich so. Ich möchte nicht nur an den Projekten anderer Menschen arbeiten, sondern meine eigenen Visionen realisieren. Als selbstbestimmte Freelancerin, aber auch als Unternehmerin, die ihre Ideen nicht im Filofax vergammeln lässt, sondern loslegt.

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