Monatslieblinge ♡ im März.

Huch! Ich bin selbst ganz überrascht davon, dass mein letzter Blogbeitrag schon einen ganzen Monat zurück liegt und auf die Monatslieblinge im Februar nun die Monatlieblinge im März folgen. Aber so ist das eben in verrückten Zeiten wie diesen: Anfang des Monats genieß‘ ich noch das süße Dasein und ab Mitte März verwandelte sich unser Leben in einen kollektiven Alptraum, aus dem wir wohl auch in den nächsten Tagen und Wochen nicht aufwachen werden.

In diesem Beitrag soll es jedoch nicht um das omnipräsente C-Wort gehen, sondern eben um meine Monatslieblinge – also die Dinge, Inhalte und Erlebnisse, die mich im März besonders glücklich gemacht haben. Denn ja: Obwohl dieser Monat echt nur so mittel war, hielt er für mich auch ein paar Perlen bereit, an die ich mich hier erinnern möchte. 

DIY-Osterdeko aus Packpapier

Osterdeko ist in meinen Augen ein ziemlich heikles, um nicht zu sagen: polarisierendes Thema. Das meiste, das es so in den Läden zu kaufen gibt, ist für mich purer Kitsch und käme mir darum nie in die Wohnung. Da ich mir außerdem für dieses Jahr einen „Shopping-Riegel“ vorgeschoben habe, fällt gekaufte Deko sowieso aus. Da ich aber trotzdem irgendwie Lust auf „schmücken“ hatte (wie es meine Mutter immer ganz feierlich nennt), musste ich mir eine Alternative überlegen.

Diese ließ zum Glück nicht lang auf dich warten: Als mir Anfang des Monats wieder mal meine Packpapier-Sammlung in die Hände fiel (ich habe das Papier meiner letzten Online-Bestellungen aufgehoben, um darin zum Beispiel Geschenke zu verpacken), war ich sofort inspiriert und stürzte mich in die Ostereier-Produktion:

So funktioniert's:

  • Male mit Bleistift ein Ei auf das Packpapier und schneide es aus; verwende es als Schablone für alle weiteren Eier
  • Verziere die Eier mit Mustern, Schriften, kleinen Bildchen – eben allem, was dir gefällt; ich habe hierfür einen Kreidestift genommen, der deckt schön, aber trocknet nie so ganz
  • Stich mit einer Nadel ein kleines Löchlein in jedes Papier-Ei und fädele einen dünnen Faden hindurch; knote diesen zusammen und häng die Eier auf – beispielsweise an einen Osterstrauß

Podcast-Neuentdeckung: "Rabenmutter"

Es ist ja fast schon ein bisschen witzig: Ich bin Mami und finde etwa 80% der „Mami-Inhalte“ auf Instagram und Co. ziemlich doof und daneben. Zu werblich, zu verwerflich, zu moralisch, zu dogmatisch – irgendwas, was mich stört, finde ich (fast) immer und darum fällt es mir extrem schwer, irgendwelchen „Momfluencern“ (sorry, mir kam gerade etwas Kotze hoch!) länger als drei Tage zu folgen.

Doch nun darf ich verkünden: Seit diesem Monat ist alles anders – denn ich habe endlich meine „Mom-Crushes“ gefunden: Die Rabenmütter.

Die Rabenmütter, das sind Svenja und Christin aus Berlin. Die eine hat schon ein Kind, die andere bekommt bald eins. Beide – und das ist der Clou an der Sache, den ich so überdurchschnittlich genial finde – sind vom selben Vater!

Wie das so ist, mit der Neuen beziehungsweise der Ex befreundet zu sein, welche Tipps die beiden so auf Lager haben (Vorsicht, das ist nicht immer bedürfnisorientiert!) und wie modern das „Konstrukt“ Familie heutzutage funktionieren kann – das bekommst du regelmäßig im Podcast „Rabenmutter“ auf die Ohren. I love it!

Eine Nacht in Erfurt

Der Freund und ich lieben Alltagsfluchten – auch (und gerade) wenn sie nur eine Nacht dauern und uns in unsere frühere Wahlheimat Erfurt führen!

Anfang des Monats logierten wir mit dem Baby im Krämerhaus – einer zauberhaften Unterkunft auf der Erfurter Krämerbrücke. Wie schon im letzten Jahr wählten wir die „Hutmachersuite“, genossen den Blick auf die Gera, den ganz besonderen Charme (und die fehlenden rechten Winkel) unserer Bleibe und das überragende Frühstück der „Mundlandung“, das uns ins Apartment gebracht wurde.

Ich schätze mal, das ist der Beginn einer jährlichen und wunderbaren Familientradition.

Die Leoparden-Kekse von "hellrosagrau"

Backen ist ja dieser Tage ziemlich en vogue #ausgründen – und ja: Auch ich habe mich vom „Hype“ anstecken lassen und die Knethaken rausgekramt.

Das Objekt (beziehungsweise Projekt) meiner Begierde: Kekse mit Leoparden-Muster nach einem Rezept vom Blog hellrosagrau.de.

Auch wenn sie mir nicht hundertprozentig gelungen sind, fand ich sie doch sehr hübsch und – was natürlich noch wichtiger ist – sehr lecker. Ich denke, dass ich es in naher Zukunft auf einen zweiten Versuch ankommen lassen werde.

@elisabeth.koblitz auf Instagram

Auch in diesem Monat möchte ich dir gern einen meiner aktuellen Favoriten auf Instagram vorstellen: Das Profil von @elisabeth.koblitz.

Elisabeth ist Journalistin und lebt in den USA. Von dort aus berichtet sie über die Menschen, die Kultur, die Politik – und ja: ganz aktuell auch über die Corona-Krise (nun habe ich das Wort doch verwendet, Mist!).

Ich finde die Beiträge, die sie auf Instagram postet, extrem spannend, weil tiefgründig, gut recherchiert, authentisch und einfach anders als das, was „große Medien“ über die USA berichten. Ein Posting, das ich besonders interessant finde, ist dieses hier:

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Vor der Coronakrise wurde der Präsident häufig kritisiert, sich nicht den Fragen der Journalisten zu stellen. (Fast) tägliche Presse-Briefings wie sie unter anderen Präsidenten üblich waren, fanden unter Trump nicht mehr statt. Dies hat sich durch die aktuellen Ereignisse geändert: einmal am Tag tritt die Coronavirus-Task-Force und der Präsident im Presseraum des Weißen Hauses vor die Öffentlichkeit. Die Einschaltquoten zeigen: die täglichen Pandemie-Briefings interessieren viele Amerikaner - doch immer mehr Journalisten, Producer, oder Moderatoren von TV-und Radiosendern überlegen, ob sie die live-Übertragung überhaupt noch verantworten können. Warum? Vieles, was der Präsident sagt und verspricht ist meist irreführend oder stimmt schlicht weg nicht. Beispielsweise hatte er behauptet, dass die Arzneimittelbehörde (FDA) einen Wirkstoff namens Chloroquine zugelassen hat. Dieser findet sich häufig in Malariamedikamenten und Trump verkündete, dieser soll für die Behandlung von COVID-19 geeignet sein. Die FDA erklärte schnell öffentlich, dass dies nicht stimme- trotzdem starb in Arizona ein Mann, nachdem er ein Putzmittel zum Säubern von Aquarien einnahm. Dieses Mittel enthielt Chloroquine. Laut CNN stieg der Preis des Wirkstoffes kurz nach den von Trump gemachten Aussagen auf 400 Prozent. „Diese Sessions des Weißen Hauses, die eigentlich vordergründig dafür da sind, der Öffentlichkeit kritische und wahre Informationen über diese beängstigende Krise zu geben - bewirken in Wahrheit das Gegenteil.“, schreibt in der Washington Post Kolummistin Margaret Sullivan. Der Nachrichtensender CNN überträgt die Pressekonferenzen des Weißen Hauses zwar noch, fängt nun aber an, die von Trump gemachten Aussagen live gegen zu checken und wenn nötig sofort zu berichtigen. Ein Radiosender im Staat Washington hat verkündet, die Briefings künftig nicht mehr live zu übertragen, sondern die wichtigen und neuen Informationen zu sammeln und anschließend an ihre Hörer weiterzugeben. Was ist Eurer Meinung nach der richtige Weg in dieser Situation? Wie sollen sich Nachrichtensender verhalten? 📸 @lilli_groccia

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Dislike des Monats: Instagram-Lives

Ich habe mir für diese Ausgabe der Monatslieblinge abschließend noch etwas Neues ausgedacht: Meinen „Dislike des Monats“ – eine Rubrik in der Rubrik, in der ich mich völlig subjektiv und ungeniert über etwas aufregen darf, das mich im letzten Monat genervt hat.

Den Anfang macht ein „Phänomen“, das ich seit Mitte März auf Instagram beobachte und das ich an dieser Stelle ehrlich hinterfragen möchte: Instagram Lives – oder auch: Coronas Rache im 18:9-Format.

Mir ist schon klar, warum gerade viele diesen Kanal für sich entdecken: Er ist kurzweilig, er ist sozial, er ist eine Abwechslung. ABER mal ganz im Ernst: Nicht jeder Talk, dem man dieser Tage virtuell beiwohnen darf (kann? soll?), ist auch wirklich kurzweilig, sozial und abwechslungsreich. 

Oder mit anderen Worten: Ist das noch unterhaltsam oder kann das weg?!

Wenn sich zwei Menschen im digitalen Raum treffen, um über irgendein nischiges Thema zu quatschen, dann ist das natürlich absolut legitim. Ich frage mich jedoch: Muss ich daran unbedingt andere teilhaben lassen? Interessiert es andere tatsächlich, worüber ich mir irgendwem plausche? Muss aktuell wirklich alles öffentlich und vor allem LIVE diskutiert werden?

Öffne ich um 20.03 Uhr Instagram, werde ich regelrecht von den vielen Live-Videos erschlagen. Mich für eines entscheiden und riskieren, in den anderen eventuell etwas spannenderes zu verpassen? Ich habe es längst aufgegeben, denn – so mein Fazit nach rund zwei Wochen Testlauf – in den meisten Fällen sind die Gespräche so dermaßen langweilig und „random“, dass ich mir lieber ’ne Tierdoku in der ZDFinfo-Mediathek reinziehe. #sorrynotsorry

Irgendwelche Empfehlungen?

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