Tag für Tag prasseln scheinbar unendliche viele Eindrücke auf uns nieder, die ab einem gewissen Punkt zu einer regelrechten Belastung werden. Natürlich hat das Phänomen, das maßgeblich durch Social Media befeuert wird, längst einen fancy Namen bekommen: Mental Overload – die mentale Überlastung.
Auch ich merke immer öfter, wie es mir an manchen Tagen zu viel wird und ich mir einen dunklen, schalldichten Raum wünsche, in dem ich vor jeder Form von Reizen geschützt bin. Doch weil das natürlich nur in meiner Vorstellung funktioniert, übe ich mich aktuell im Selektieren.
Mein Ziel ist es, (irgendwann) nur noch Sachen in mein Leben und in mein Hirn zu lassen, die mich in irgendeiner Form bereichern – also inspirieren, informieren oder (richtig gut) unterhalten. Alles andere wird von mir offiziell als gedanklicher Abfall kategorisiert und auf der mentalen Müllhalde entsorgt.
Das, was dort nicht landet – also die feinen Stücke, die ich als bereichernd empfinde – möchte ich dir in nächster Zeit gern auf dem Blog vorstellen. Unter dem Titel „Monatslieblinge“ findest du hier ab jetzt immer am Monatsende ein kleines, feines Sammelsurium von „jessi-approvten“ Inhalten – sowohl digitalen als auch analogen.
So here we go… Vorhang auf für die Monatslieblinge im November.
Liebling #1: Die November-Playlist von Pinkepank
Als ich noch hauptberuflich Texterin war und nicht Mami (es kommt mir so vor, als wäre das eine Ewigkeit her…), habe ich ausgesprochen wenig Musik gehört. Egal ob deutsche oder englische Texte, ruhige oder laute Töne, langsame oder schnelle Melodien – nahezu jede Art von Musik hat mich abgelenkt und das Arbeiten somit unmöglich gemacht.
Nun, da ich eher seltener am Laptop sitze und noch seltener konzentriert arbeiten muss, habe ich meine Liebe zur Musik wiederentdeckt und feiere es gerade extrem, wenn ich auf Spotify neue Perlen zutage fördere.
Eine davon ist die November-Playlist von Pinkepank – einer Bloggerin aus Hamburg, der ich wegen ihrer authentischen Art und ihrer schier grenzenlosen Kreativität supergern folge. Nun kommt auch noch hinzu, dass sie einen super Musikgeschmack hat!
Die Playlist passt stimmungsmäßig perfekt zur Jahreszeit und hat für mich ein paar spannende Neuentdeckungen parat gehabt – allen voran Enno Bunger mit „Ponyhof“. Das Lied könnt‘ ich in Dauerschleife hören. Vielen Dank für die Zusammenstellung, liebe Johanna.
Liebling #2: Folge #04 vom Podcast "Tired Women"
In den letzten Monaten bin ich ein regelrechter Podcast-Junky geworden, der die unterschiedlichsten Themen in sich aufsaugt.
Eine meiner aktuellen Neuentdeckungen ist das Format „Tired Women“ von der Groschenphilosophin Bianca Jankovska.
Folge #04 des feministischen Medien-Podcasts hat mich so extrem abgeholt, weil Bianca und ihre Gesprächspartnerin Marie-Pierre
Nyirabatware etwas thematisieren, worüber ich vorher noch nie nachgedacht habe:
Das Phänomen Blackfishing.
Ohne zu tief in die Materie einzusteigen und beispielsweise zu verraten, was sich hinter dem Begriff verbirgt, möchte ich dir einfach nur ans Herz legen: Hör‘ dir diese Podcast-Episode an.
Du wirst hinterher keinesfalls dümmer sein.
Liebling #3: "Die Nachtwanderung" von Ilona Soßdorf
Im vergangenen Monat habe ich ein Buch gelesen, das mich auf einer extrem persönlichen Ebene getroffen hat. Kein Wunder, denn bei der Lektüre handelt es sich um ein Stück meiner Familiengeschichte.
Es fällt mir schwer, dieses Buch als „Liebling“ zu bezeichnen, da es definitiv keine leichte Kost ist. Doch es hat mich sehr berührt und beschäftigt und darf deswegen hier keinesfalls fehlen.
Liebling #4: Die #danzingkween auf IGTV
Wenn es im November etwas in diesem Internet gegeben hat, das mir augenblicklich gute Laune bereiten konnte, dann ist es das IGTV-Video mit dem etwas sperrigen Titel „You have a bad day – however watch this Video #danzingkween“.
Ich sag‘ nur so viel: Wer sich das nicht angeschaut hat, der hat etwas verpasst!
Und: Würden wir alle so tanzen wie die Lady im Video, dann wäre unser Planet ein besserer Ort – davon bin ich überzeugt!
Liebling #5: Spontanes Reste-Essen mit Romanesco
Nicht nur am Laptop, sondern auch in der Küche würde ich mich als kreative Person einstufen. Ich liebe es, ohne Plan und ohne Rezept einfach loszulegen und aus den Lebensmitteln, die mir zur Verfügung stehen, etwas Leckeres zu kochen. Am liebsten ist es mir, wenn ich dabei ein paar Reste vom Vortag verwenden und diese damit vor der Biotonne retten kann.
Eines der Gerichte, das bei einem solchen „Leftover-Game“ entstanden ist, möchte ich an dieser Stelle gern mit dir teilen – einfach, weil ich es so unfassbar lecker fand und überhaupt nicht damit gerechnet hatte! Ich nenne es „Feta-Nudeln mit Romanesco“ und es geht in etwa so:
- Koche dir eine Portion Nudeln
- Rühre etwa 150 g Frischkäse mit einem Schluck Wasser glatt
- Erhitze die Soße in einem Topf
- Schneide einen halben Feta-Käse in Würfel und gebe sie zur Soße hinzu
- Füge abschließend noch ein paar Stücken blanchierten Romanesco hinzu
- Gib die Nudeln auf einen Teller und verteile die Soße mit dem Gemüse darüber
Das war meine erste Ausgabe der Monatslieblinge. Ich hoffe, sie hat dir gefallen und du konntest ein wenig frischen Input für dich mitnehmen.
