#fünffragenamfünften ♡ November.

Oh, liebe Nicole! Diese Ausgabe von #fünfFragenamFünften hat mir ganz besonders gut gefallen! Die Fragen sind abwechslungsreich, tiefgründig und trotzdem unterhaltsam gewesen – und ich hoffe sehr, dass die gleichen Attribute auch zu meinem dazugehörigen Beitrag passen.

Es geht um Vintage-Schätze, kulinarische Kindheitserinnerungen, schlimme Befürchtungen, eventuelle Auswanderungspläne und die Erkenntnis, dass sich schon die 16-jährige Jessika nicht vorschreiben ließ, was sie kann und was nicht.

1. Was hast du in letzter Zeit gebraucht gekauft?

Ich kaufe aktuell vor allem gebrauchte Kinderkleidung. Letztens durften aber auch zwei Second Hand-Strickjacken und eine Vintage-Regenjacke in meinen Kleiderschrank einziehen.

Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der sehr gern gebraucht kauft. In erster Linie natürlich, weil es nachhaltig ist. Aber auch weil viele Vintage-Schätze schlichtweg diesen ganz besonderen Charme besitzen, den neue Gegenstände niemals haben könnten.

Das fällt mir vor allem bei Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen auf – und darum liebe ich unser kleines Beistelltischchen, das eigentlich ein Nähkasten ist, und die alten Blumenhocker, den Retro-Sessel und die Industrie-Stehlampe, meine Matroschka-Sammlung, die Blumenvasen, Schalen und anderen zusammengewürfelte Kleinigkeiten, die unseren Einrichtungsstil bestimmen.

Größtenteils sind es Flohmarktfunde, aber auch ein paar Erbstücke, Sperrmüll-Schätze und Teile, die ich in „Zu verschenken“-Kisten auf der Straße entdeckt habe. Ich finde es absolut großartig, nie genau zu wissen, wo der nächste gebrauchte Liebling auf uns wartet.

2. Welches Gericht würdest du am liebsten jeden Tag essen?

Klößchensuppe von Oma Elfriede!

Das ist ein Familienrezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und zu meinen liebsten Kindheitserinnerungen gehört. Ich freue mich jetzt schon darauf, das Gericht zum ersten Mal für mein Kind zu kochen und ihm irgendwann erklären zu können, wie man die Suppe zubereitet.

3. Ist irgendwann mal deine größte Befürchtung eingetreten?

Diese Frage finde ich ziemlich spannend, denn sie thematisiert etwas, womit ich mich schon eine ganze Weile sehr intensiv auseinandersetze.

Tatsächlich habe ich bis vor nicht allzu langer Zeit zu den Menschen gehört, die quasi immer vom Schlimmsten ausgegangen sind. Und auch jetzt noch muss ich mich regelmäßig ermahnen, es nicht zu tun.

Ein Beispiel: Heute fahre ich zum ersten Mal allein mit dem Baby nach Erfurt. Dort nehme ich an einem Netzwerk-Event teil und treffe mich anschließend noch mit ein paar Leuten. Bevor ich die Reise angetreten habe, arbeitete mein Gehirn bereits auf Hochtouren: Was, wenn das Baby die ganze Zeit weint? Ich nirgendwo in Ruhe stillen kann? Ich beim Networking keine Gesprächspartner finde? Der Zug zu spät kommt oder ich ihn verpasse? Und so weiter und so fort…

Ich denke, jeder von uns kennt dieses Gedankenkarussell und das schlechte Gefühl, das daraus resultiert.

Doch weil eben NIE die größten oder schlimmsten Befürchtungen eintreten, trainiere ich seit einigen Monaten, die Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen. Ich denke jetzt nicht schon an übermorgen und all die furchbaren oder ärgerlichen Sachen, die passieren KÖNNTEN, sondern warte einfach ab.

Und siehe da: Es geht mir SO. VIEL. BESSER. damit! (Was für eine Überraschung!)

Auch wenn ich immer wieder mal in alte Muster verfalle, bin ich doch schon sehr viel besser darin geworden, mich nicht von vornherein fertig zu machen. Ich warte stattdessen viel lieber einfach ab und stelle hinterher fest, dass es überhaupt nicht so schlecht wie vielleicht erwartet lief, sondern – im Gegenteil! – sogar richtig, richtig gut!

4. Würdest du gern in einem anderen Land leben?

Es gibt durchaus einige Länder, die ich ziemlich schön und „bereisenswert“ finde. Ganz oben auf meiner persönlichen Liste steht natürlich Schweden – ein Land, in dem ich theoretisch durchaus gut leben könnte. Praktisch ergibt sich jedoch ein riesengroßes Problem: Ich wäre zu weit entfernt von meiner Familie und meinen Freunden.

Weil mir diese Menschen einfach viel zu wichtig sind, könnte ich niemals auswandern. Ganz im Gegenteil: In den letzten Jahren bin ich immer ein Stückchen näher zur „Homebase“ zurückgekommen – und wenn alles gut geht, können wir bald sogar die finalen Schritte einleiten… #einmaldorfkindimmerdorfkind

5. Welches Musikinstrument würdest du gern spielen?

Als ich 16 war, haben meine beste Freundin und ich begonnen, Trompete zu lernen. Kein Instrument, für das durchschnittliche junge Frauen in unserem Alter brennen – aber wir fanden es total cool.

Leider kam ich jedoch nie über die „Kinderlieder-Phase“ des Lernprozesses hinaus (als ich mit 18 in einen kleinen Wohnblock zog, war es endgültig vorbei mit dem Üben). Doch wenn ich heute so darüber nachdenke, würde ich noch immer gern die Trompete beherrschen – also so richtig; nicht, indem ich die Griffe mit Bleistift über jede einzelne Note schreibe.

Nicht zuletzt auch, weil mir damals einige Leute gesagt haben, dass „man“ als Asthmatikerin kein Blasinstrument spielen kann.

„Man“ kann das vielleicht nicht, aber ich schon!

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